Internationales Musikfestival der Kanaren

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40 Jahre musikalische Legenden – 2024 ist ein Jubiläumsjahr

Internationales Musikfestival der Kanaren: Aus aller Welt kommen Spitzenorchester und berühmte Solisten– fast Abend für Abend ein berauschendes Programm vier Wochen im Winter auf allen Inseln des Archipels

Save the date: Die nächste Ausgabe kommt Januar/Februar 2025

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Der Schwerpunkt liegt auf Klassik, doch auch Crossover steht auf dem Programm, jazzartig improvisierte Stücke oder Kompositionen mit kleinen Saiteninstrumenten, allen voran der kanarischen Timple. Auf Gran Canaria finden die Konzerte hauptsächlich im Auditorium Alfredo Kraus statt, das wie eine Festung den anbrandenden Atlantikwellen trotzt. Doch nicht nur in großen Konzerthäusern wird gespielt, sondern auch in historischen Kirchen und Museen.

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Den Auftakt machte auf Gran Canaria am 11. Januar 2024 das Bergen Philharmonic Orchestra. Zu den weiteren Höhepunkten zählten die London Philharmonic Orchestra und die Kammerphilharmonie Bremen, das Academy of Sant Martin in the Fields und die Filarmonica della Scala di Milano. Hochkarätig waren Solisten wie der Cellist Steven Isserlis , Jordi Savall (mit dem Ensemble Hesperion) und der Violinist Joshua Bell… Etwas Besonderes war das Konzert „Angaro“, bei dem Worldmusic mit prähispanischer und traditioneller kanarischer Folklore fusionierte. Bei „Océano“ wurde nicht nur Musik gespielt, sondern auch Poesie vorgetragen, während auf der Bühne Gemälde entstanden – all dies im Zeichen des Meeres.

Dem „großen“ Festival geht im Herbst ein „kleines“ voraus, das mit zeitgenössischer Musik bekannt macht. Hier werden Stücke jener Komponisten vorgestellt, die heute ein Geheimtipp sind, um morgen als Stars gefeiert zu werden.

Weitere Infos und das letzte Programm findest Du unter www.icdcultural.org/fimc-2024

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Auf dem Weg nach Übersee

Die klassische Musiktradition der Kanaren reicht weit zurück. 1846 wurde in Las Palmas eine Philharmonische Gesellschaft gegründet. Camille Saint-Saëns, der hier manchen Winter verbrachte, war zeitweise ihr Präsident. Dass Spaniens erste (!) Philharmonische Gesellschaft ausgerechnet auf einer abgelegenen Atlantikinsel ins Leben gerufen wurde, hat einen besonderen Grund: Europäische Orchester und Solisten entflohen dem Winter Richtung Südamerika, um Konzerte in boomenden Städten wie Buenos Aires, Rio de Janeiro und Manaus zu geben. Auf ihrem Weg nach Übersee legten die Ozeandampfer auf den Kanaren einen Zwischenstopp ein. Was lag da näher, als dass die Ensembles auch hier für ein musikbegeistertes Publikum spielten?

Auf dem Weg nach Übersee legten fast alle Orchester einen Zwischenstopp auf den Kanaren ein…

Internationales Musikfestival der Kanaren

1985 wurde an die alte Tradition angeknüpft. Jerónimo Saavedra, damals Präsident der Kanaren und späterer spanischer Kulturminister, ein Feingeist und Bonvivant, rief das Internationale Musikfestival der Kanarischen Inseln ins Leben. Seitdem waren auf dem Archipel alle wichtigen Orchester und Solisten zu Gast – von Ana Netrebko bis Claudio Abbado, von Katia und Marielle Labeque bis Ricardo Muti. Die Frage ist eher: Welche Starmusiker waren hier noch nicht hier? Immer mit von der Partie sind die Symphonie-Orchester von Gran Canaria und Teneriffa. Bis zu 6 Mio. Euro Subventionen werden für jedes Festival locker gemacht (z.Z. ist es die Hälfte).

Welturaufführungen

Für jede Edition werden bei renommierten Komponisten (z.B. Sofiiya Gubaldulina, Wolfgang Rihm, Karlheinz Stockhausen) neue Stücke geordert. So entsteht peu a peu ein beachtliches Klang-Opus – Internationales Musikfestival der Kanaren geht in die Welt! Auch einheimische Komponisten sind mit von der Partie: 2023 war es Laura Vega, die mit „Licht, Liebe, Ekstase“ anknüpfend an die ‚tropischen‘ Stücke von Villalobos und die meisterhaften Gitarrenpassagen eines Rodrigo ibero-lateinamerikanische Traditionen aufgriff. Weitere kanarische Komponisten, die für das Festival neue Stücke beisteuern, sind Daniel Roca und Xavier Zoghbi, Nino Díaz und Dori Díaz Jérez, Juan José Falcón Sanabria und Emilio Coello Cabrera.

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